Gründung
Der Autorinnen- und Autorentreff wurde im Jahre 1990 gegründet. Er nannte sich zuerst „Aktionskreis Literatur in Witten“. Die Initiative ergriffen Hugo Ernst Käufer und der langjährige Vorsitzende des Wittener Kulturausschusses, Manfred Fritz. Durch dessen Einfluss hatte der Kreis in den Anfangsjahren Geld zur Verfügung, mit dem unter anderem Plakate finanziert wurden, auf denen Lyrik-Texte aufgezogen und anlässlich der Jahreslesungen ausgestellt wurden.
Zu den Gründungsmitgliedern gehörte auch der frühere Direktor der Volkshochschule Wilhelm Friedrich Karl Böcher, der selbst mit literarischen Texten hervorgetreten ist. Durch ihn bekam der Autorinnen- und Autorentreff ein „Dach“ über den Kopf. Weitere Gründungsmitglieder waren Monika Littau, Inge Methfessel, Otti Pfeiffer und Erika Torberg-Kochinke. Die Gruppe nannte sich bald darauf „Wittener Autorentreff“, später dann „Wittener Autorinnen- und Autorentreff“.
Mitglieder
Zu den Gründungsmitgliedern kamen später bekannte Literaturschaffende hinzu, zum Beispiel Hilmar Klute, Buchautor und Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung. Zu nennen ist auch Helmut Spiegel, Buchautor und Redakteur bei der WAZ. Auch andere Mitglieder sind mit Veröffentlichungen hervorgetreten. Dazu gehören Romane, Sammlungen von Kurzprosa und Gedichtbände sowie auch Beiträge in Anthologien, Literaturzeitschriften und Zeitungen.
Leitung
Die Leitung hatte am Anfang Hugo Ernst Käufer. Später wurde sie nacheinander von Inge Methfessel, Beate Nettmann-Roy, Thomas J. Lottes und Wolf-Dieter Lepiorz übernommen. Seit 2014 leitet Hans-Werner Kube den Kreis.
Zusammenarbeit mit der vhs Witten | Wetter | Herdecke
Durch Wilhelm Friedrich Karl Böcher gewann der Wittener Autorinnen- und Autorentreff als „autarke Gruppe“ in der Volkshochschule eine ständige Heimstatt. Er konnte für seine Arbeitssitzungen die Seminarräume nutzen. Die Volkshochschule sorgte auch für einen Veranstaltungssaal für die Jahreslesungen. Außerdem stellte sie entsprechende Begleitmaterialien (Publikationen der Texte, Programme) bereit.
Tätigkeit
„Wir schreiben für euch – wir lesen für euch.“ Unter diesem Motto steht die Arbeit des Kreises. Anfangs besuchten die Mitglieder Wittener Schulen, um ihre Texte vorzutragen, später folgten regelmäßige Lesungen in Wittener Seniorenheimen und auf dem Weihnachtsmarkt.
Die Haupttätigkeit liegt aber schon seit den neunziger Jahren in der kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Prosatexten und Gedichten. Die in den Arbeitssitzungen vorgestellten Lesebeiträge werden kritisch begutachtet, ohne Ansehen der Person. Hugo Ernst Käufer, Monika Littau, Inge Methfessel, Otti Pfeiffer und Helmut Spiegel haben sich hierfür stets eingesetzt, um den literarischen Anspruch zu halten. Diese Tradition wird weiter gepflegt.
Zum Jahresende folgt unter dem Titel „Herbstblätter“ jeweils eine öffentliche Lesung einer Auswahl der erarbeiteten Texte, um in Witten das Interesse an der literarisch produktiven Arbeit zu stärken. Diese Lesungen finden im in der Regel Konzertsaal des Hauses Witten statt.
Zu den Höhepunkten unserer Arbeit gehören die Veröffentlichungen und die Feiern zum 10-jährigen (2000) und zum 20-jährigen Bestehen (2010) der Gruppe.
Helmut Rinke, Wolf-Dieter Lepiorz, Hans-Werner Kube